Freitag, Mai 28, 2004

San Isidro - San Gerardo de Rivas

Es war schon nach Mitternacht und wir schliefen immer noch nicht. Draussen goss es wie aus Eimern und wir waren froh, im warmen Bett zu liegen. Hoffentlich regnet es nicht so, wenn wir den hoechsten Vulkan Costa Ricas, den Chirripo, hochkraxeln wollen. Irgendwann muessen wir wohl doch eingeschlafen sein.

Unser erster Weg am morgen war zur Bank. Wir wollen unsere US-Dollar in Colones umtauschen. Wir mussten erst einmal lange anstehen. Die Wartelinie war wie am Flughafen auf dem Boden vorgegeben. Nach einer knappen halben Stunde - Gott sei Dank hatten sie hier einen Fernseher - waren wir dran. Das Umtauschen war mit Personalausweis nicht moeglich, nur der Reisepass wurde akzeptiert. Alles muss seine Richtigkeit haben ...

Der naechste Weg ging zur Post. Wir wollten zwei kleine Paeckchen verschicken. Wieder mussten wir anstehen. Als wir an der Reihe waren, erfuhren wir, dass wir Umschlaege auf der Post nicht kaufen koennen. Dafuer muessen wir in das Geschaeft, 50m zurueck! Also wirklich ...

Im Supermarkt kauften wir uns dann noch Verpflegung fuer unsere morgige Wandertour. Ruckzuck war es 12 Uhr und Zeit zum Auschecken. Da es schon wieder regnete und unser Bus erst um 14 Uhr fuhr, nutzten wir die Zeit fuer unser Fruehstueck. Kalte Pizza - der Rest von gestern. Wie lecker!

Die Busfahrt nach San Gerardo dauerte 2 Stunden. In der Unterkunft El Bosque soll's sogar heisses Wasser geben ... Fehlanzeige! In der Ranger Station gegenueber bezahlten wir den Eintritt fuer den Nationalpark und buchten die Nacht im Chirripo Base Camp, wo wir morgen uebernachten wollen.

Heute war frueh schlafen angesagt, da der Wecker bereits um 4.30 Uhr klingeln wird.

Mittwoch, Mai 26, 2004

Cerro Punta - Paso Canoas (Costa Rica)

Nur langsam machten wir uns heute auf. Was steht an? Wandern mit John in Cerro Punta? Rueber auf die andere Vulkanseite nach Boquete? Oder doch lieber direkt nach Costa Rica? Wir entschieden uns fuer letzteres.

John wollte auch nicht mehr wandern, es goss naemlich aus Stroemen. Also ging's zusammen in den Bus Richtung David. Ramona und ich stiegen am Buero von Maria und Raphael nochmal aus und die beiden freuten sich, uns nochmal zu sehen. Raphael brachte uns sogar zum Bus nach Rio Sereno. Dort wollten wir ueber die Grenze nach Costa Rica. Die Strasse nach Rio Sereno gilt als eine der schoensten Panamas. Sie war es auch wirklich: enge Strassen, dicht bewachsen, kurvenreich ... aehnlich wie im Serriger Bachtal. Die Berglandschaft um uns war eingetaucht in Nebel und Wolken. Es sah wirklich schoen aus. Ich frage mich, ob ich das zu Hause nun auch schaetzen werde und schoen finden werde, oder ob ich mich dort eher wieder beschweren wuerde, weil die Sonne nicht scheint.

In Rio Sereno waren es von der Bushaltestelle bis zum Grenzuebergang noch einige Hundert Meter. Doch die Frau dort wies uns gleich zurueck. Dieser Grenzuebergang ist nicht mehr fuer Touristen. Na toll! Was nun? Ihr muesst die Grenze in Paso Canoas ueberqueren. 2 Stunden sind es bis dorthin. Na, wenn wir das mal gewusst haetten, dann waeren wir gleich mit John bis nach David gefahren...

Der Bus nach Paso Canoas fuhr erst um 16 Uhr und einige Stunden spaeter waren wir da. Den Ausreisestempel gab's ohne Probleme. Wir gingen zu Fuss ueber die Grenze und erhielten dann in Costa Rica genauso schnell den Einreisestempel. Gott sei Dank fragte auch hier niemand nach einem Ausreiseticket!

Eigentlich wollten wir gleich weiter nach Santa Elena, doch es fuhren keine Busse mehr. Also suchten wir uns hier eine Unterkunft. Unser erster Eindruck von Costa Rica war nicht wirklich berauschend. Dreck, ueberall liegt Dreck auf der Strasse. Das hatten wir nun wirklich schon lange nicht mehr.

Nach dem Abendessen gings ins Internet.

Montag, Mai 24, 2004

Pedasi - Cerra Punta

Wir checkten aus und fragten nach der Bushaltestelle. Unser Ziel heute: Boquete. Ein kleiner Ort in der Vulkangegend. Doch was erzaehlt uns die gute Frau vom Hotel? Streik, keine Busse, Benzinpreise zu hoch ... Haben wir sie wirklich richtig verstanden?

Auf dem Weg zur Bushaltestelle hielt ein Taxifahrer an. Er bringt uns fuer 2$ nach Las Tablas. Soviel haetten wir auch mit dem Bus bezahlt. OK, warum also nicht? In Las Tablas brachte er uns auch gleich zum richtigen Bus. Bis nach Divisa geht's, von dort weiter nach David. Alles lief wie am Schnuerchen, lange warten muss man hier auf den Anschlussbus nie. Von Streik also keine Spur. Wahrscheinlich hatten wir die gute alte Frau doch falsch verstanden.

Um 15.50 Uhr erreichten wir David und hatten den Bus nach Boquete um 5 Minuten verpasst. Aber kein Problem, denn der naechste faehrt bereits in 15 Minuten. Doch die Leute um uns rum faselten irgendetwas von "kein Bus nach Boquete" ... ??? Warum das denn? Streik! Also doch! Wann faehrt der naechste? Vielleicht spaeter am Nachmittag, vielleicht morgen. Keiner wusste es! Hmmmm... was tun? Wir entschieden uns um und fuhren stattdessen nach Cerro Punta. Es liegt auf der anderen Seite des Vulkans Baru, also genau gegenueber von Boquete.

Die Fahrt nach Cerro Punta zog sich endlos lange hin und erst gegen 19.30 Uhr waren wir endlich bei der Pension Primavera angekommen. Unser Zimmer 2,5m x 2,5m gross. Nix Dolles, aber das guenstigste, was es in diesem Ort gibt.