Samstag, April 17, 2004

Ramona: Red Center Safari // Nicole: Sydney

Ramona: Red Center Safari

Es hiess frueh aufstehen, wir wollten ja den Sonnenaufgang am Ayers Rock sehen. Um 5 Uhr ging es raus aus den Swags. Schnell gefruehstueckt und ab zum Ayers. Kurz vor 7 Uhr war Sonnenaufgang. Der Felsen leuchtete wie ein riesiger Goldbarren. Echt schoen. Nach diesem schoenen Schauspiel ging es noch auf ein Besuch ins Kultur Centrum der Aboriginals. Doch davon war ich heftig entaeuscht. Nicht ein Aboriginal arbeitete hier. Nur ein paar Bilder mit Texten hingen an den Waenden und ein seltsames gestellt aussehendes Video lief, wo Aboriginals ihre Taenze auffuehrten. Nichts zeigte wirklich wie sie lebten, und Fragen konnte man auch keine stellen.

Dann ging es weiter nach Kata Tjuta = den Olgas. Eine Ansammlung von 36 runde Felsen, der hoechste 500m hoch. Sie sind vom Ayers Rock aus schon zu sehen. Ein 9Km langer Rundweg fuehrte durch dieses riesen Felsenmeer. Es war wirklich beeindruckend.

Unser Nachtquartier war in der naehe des Kings Canyon, den wir morgen erkunden wollen. Wieder schliefen wir in Swags am Lagerfeuer unterm Sternenhimmel.


Nicole: Sydney

Wieder schliefen wir heute etwas laenger und erledigten am Vormittag ein paar Kleinigkeiten wie z. Bsp. Film voll machen von der Kamera, die wir uns gestern gekauft haben, Bilder entwickeln lassen, ...

Am Nachmittag trafen wir uns mit Al's guter Freundin Helen, die seit zwei Jahren in Sydney wohnt. Mit ihr und ihrem Freund Andy assen wir am Abend indisch und hatten einen lustigen Abend zusammen.

Freitag, April 16, 2004

Ramona: Alice Springs - Red Center Safari // Nicole: Blue Mountains

Ramona: Alice Springs - Red Center Safari

Heute ging die Tour zum Ayers Rock los. Um 6 Uhr war Aufbruch. Unser Tourguide hiess Janine, nannte sich aber Goie. Und so war sie auch drauf. Mitte vierzig und ein ganzes Nest voller Hummeln im Hintern. Sie war super gut drauf und konnte kaum still sitzen. Wir waren 24 Leute im Bus. Es ging direkt zum Ayers Rock. Gegen Mittag kamen wir an. Da er oft aus Sicherheitsgruenden geschlossen wird, wollten wir direkt schon mal sehen ob wir Glueck hatten und er offen war. Er war offen. Nicht ganz die Haelfte unserer Gruppe kletterte auf den Felsen. Ich natuerlich auch. Es war wahnsinnig steil. Mit der Nase schrapte man am Felsen lang. 30 Min. ging es so bergauf. In bruetender Hitze! Aber es hat sich gelohnt! Ein klasse Ausblick! Ueber 100Km weit in alle Richtungen! Die Oberflaeche des Felsens ist von vielen Rinnen bedeckt. Das kommt vom Regen. Wenn es hier mal regnet, verwandelt sich der Felsen in einen riesigen Wasserfall! Das sieht bestimmt beeindruckend aus.

Als wir wieder runter kamen, war es Zeit fuer den Sonnenuntergang. Da gab es einen speziellen Plaetze fuer, zu dem wir nun fuhren. Es sah wirklich schoen aus. Ayers Rock leuchtete foermlich in grellem rot.

Dann ging es zu unserem Camp. Dieses bestand aus einer Feuerstelle und einer Lampe. Sonst nichts. Das Feuerholz hatten wir auf der Herfahrt schon gesucht und die Jungs machten sich dran die trockenen Aeste zum brennen zu bringen. Der Rest der Truppe kuemmerte sich ums Abendessen. Dann wurden die Swags (eine Art Ueberschlafsack mit duenner Matraze) ausgeteilt und wir legten uns ums Feuer. Jetzt war Sternenstunde. Der Himmel sah traumhaft schoen aus! Die Milchstrasse war ganz klar zu sehen. Und so viele Sternschnuppen!


Nicole: Blue Mountains

So ganz wohl fuehlte ich mich nicht, als ich heute morgen aufwachte! Der Rotwein hatte mir ganz schoen zugesetzt. Wir aenderten unsere Plaene und wollten nur fuer einen Tag in die Blue Mountains fahren.

An Sydneys Bahnhof war ich dann ziemlich ungehalten, weil die Beschilderung mehr als zu wuenschen uebrig liess. Es passierte, was passieren musste - wir wussten nicht wohin und verpassten so unseren Zug um 3 Minuten! Zu allem Ueberfluss hatten wir auch beide unsere Kameras vergessen! Wirklich! Man kann glauben, wir seien erst eine Woche unterwegs!

Wir erreichten Katoomba gegen 14 Uhr und kauften erst einmal eine Einwegkamera. Dann liessen wir uns bequatschen, einen Tourbus zu nehmen. Mannomann, wir muessen wirklich noch betrunken gewesen sein! Voll touristisch - und wir mittendrin. Nee, so nicht! Wir stiegen aus und gingen zu Fuss!
Der Wanderweg durch und die Aussicht ueber die Blue Mountains war wunderschoen und endlich begannen wir, den Tag zu geniessen. Uns war egal, dass wir den Bus zum Bahnhof sicher nicht mehr bekommen werden. Dann laufen wir eben!

Bevor wir den Zug zurueck nach Sydney nahmen, sahen wir einen wunderschoenen Sonnenuntergang. Ein schoener Abschluss fuer den Ausflug in die Blue Mountains.

Donnerstag, April 15, 2004

Nicole: Sydney // Ramona: Coober Pedy - Alice Springs

Heute liessen wir es mal langsam angehen. Nicht, dass wir in den letzten Tagen Stress gehabt haetten. Aber es ist ja auch Al's letzte Woche, da will er sicher keine Hektik mehr haben.

Den Vormittag verbrachten wir damit, ein passendes Internet-Cafe zu finden bzw. erst einmal ueberhaupt eines zu finden. In Manly gab's eines an jeder Ecke, aber hier in Paddington?!? Wir liefen die Oxford Street entlang aber in die falsche Richtung! Irgendwann drehten wir um und liefen nochmal zurueck - und etwas weiter - und siehe da, hier gibt's auch Internet-Cafes!

Nach ein paar Stunden Berichte und eMail schreiben gings zurueck zum Hotel, um Waesche zu waschen und endlich mal zu fruehstuecken. Toast mit Tomate und Kaese ueberbacken! Lecker!!
Dann musste ich meine Schwester Kerstin anrufen, sie hat doch heute Geburtstag. Fuer 10 AUD kann man fast 1 Stunde nach Deutschland telefonieren, das ist wirklich guenstig!

Um 18.30 Uhr ging's dann zum Kino. Wir hatten doch tatsaechlich noch Karten zur Eroeffnung des Deutschen Filmfestivals ergattern koennen. Gezeigt wurde "Das Wunder von Bern"! Ich war schon ganz aufgeregt.
Der Empfang - eine Katastrophe, wir waren eindeutig nicht passend gekleidet! Aber wir hatten dennoch unseren Spass! Und Jo Baier, der deutsche Regisseur, war auch da. :) Der Film hat uns beiden sehr gut gefallen und anschliessend gab es Bier und Rotwein sowie einige Snacks - umsonst!
Wir wurden um Mitternacht gebeten zu gehen. So etwas!? Dabei haette ich so gerne noch von dem leckeren Rotwein getrunken! Aber Al war sicher froh, dass ich nichts mehr bekam. 5 Glaeser hatte ich gehabt und ich fuehlte mich als haette ich ein ganzes Fuder getrunken!


Ramona: Coober Pedy - Alice Springs

Um 4.15 Uhr hiess es schon aufstehen. Der Bus vom Hostel faehrt uns um 4.45 Uhr zum Busterminal, damit wir den Bus nach Alice Springs um 5 Uhr bekamen. Muede, schlafen!!! Der Bus hatte auch noch Verspaetung. Um 5.30 Uhr sassen wir endlich im Bus. Ich hatte sogar Glueck und hatte eine Zweierbank fuer mich alleine. So konnte ich mich gemuetlich hinlegen. Wenn man das gemuetlich nennen kann. Puenktlich zum Sonnenaufgang wachte ich wieder auf. Es sah wunderschoen aus! Und kaum war die Sonne da, sprangen auch schon die Kaenguruhs froehlich umher. Leider war in der Nacht wohl so manch ein Kaenguguh auf die Strasse gehuepft und hat das Auto oder die Trucks nicht gesehen. Ihre Kadaver wurden nun von den Wedgetail Eagles (Keilschwanzadler?) gefressen. Das sind die groessten Adler in Australien, ihre Fluegelspannweite kann bis zu 2m lang werden.

Um 14.30 Uhr kam der Bus in Alice Springs an. Ich quartierte mich im Melanka Backpackers Hostel ein. Dann ging ich auf Erkundungstour durch die Stadt. Puh, war das heiss hier. Am Ende der Stadt kam ich zu einem Huegel mit Aussichtspunkt. Der Anzac Hill. Dort stiefelte ich hinauf. Auf halber Hoehe traf ich auf eine kleine Gruppe Aboriginals. Sie waren betrunken und stritten sich. Schnell weg hier. Ein paar Meter weiter drehte ich mich nochmal um, und traute meinen Augen kaum. Der Mann sass auf einer aelteren Frau und schlug ihr immer wieder mit der Faust ins Gesicht. Dabei schrie er unentwegt: ich bring dich um! Ich war wie gelaehmt! Was sollte ich nun tun? Gehe ich dazwischen, stuerzt er sich vielleicht auf mich, sage ich nichts, wer weiss wo das endet. Da sprangen zum Glueck 2 juengere Aboriginals auf und zogen den Mann von der Frau. Puh, was fuer ein Erlebnis. Und das ist nun der erste Eindruck den ich von den Aboriginals bekommen sollte?! Hoffentlich sind nicht alle so. Der Ausblick vom Huegel war ganz nett. Alice ist umgeben von roten Bergen.

Zurueck im Hostel gab es Nudeln zum Abendessen und dann wurde fuer die morgige Tour zum Ayers Rock gepackt.

Mittwoch, April 14, 2004

Ramona: Coober Pedy // Nicole: Sydney

Ramona: Coober Pedy

Um 5.20 Uhr kamen wir in Coober Pedy an. Hier wollte ich einen Zwischenstop einlegen und mir die Opal Stadt ein bisschen ansehen. Hoffentlich haben so frueh auch schon die Hostels auf. Sonst muss ich noch bis 9 Uhr auf der Strasse stehen. Aber nein, ein Backpackers Bus stand schon dort und wartete auf uns. Ich hatte zwar nichts gebucht, aber fragte trotzdem ob noch ein Bett frei waere. Und was fuer ein Zufall, es war sogar das Hostel, von dem ich in Adelaide schon gelesen hatte. Es war unterirdisch, mit vielen verwinkelten Gaengen. Die Zimmer waren nur offene Hoelen unter der Erde. Total urig!!! Ich lernte Ana aus England kennen, mit der ich mir auch das Zimmer teilte. Wir legten uns noch ein paar Stunden hin.

Um 13 Uhr hatten wir uns auf eine Tour gebucht, die uns die Stadt und die Opal Gegend zeigt. Das war total interessant. Hier sah es aus wie eine Mondlandschaft. Ueberall Erdhuegel, einer neben dem anderen. Das sind die Opal Minen. Es werden Loecher gebort und von den Loechern aus Gaenge in denen Opal gesucht wird. Wenn eine Mine geschlossen wird, duerfen die Loecher aus Sicherheitsgruenden nicht wieder zugeschuettet werden. Und so werden es mehr und mehr Erdhuegel. An einer stillgelegten Mine durften wir sogar selber nach Opal suchen. Natuerlich war hier nichts mehr zu finden. Schade.

Am Abend nach der Tour ging ich mit Ana Pizza essen. Mmmh, echt lecker. Und schon war der Tag vorbei.




Nicole: Sydney

Nach 3 Tagen am Strand hatten wir genug davon und entschieden, uns einen anderen Teil von Sydney anzuschauen. Wir suchten im Internet nach einer neuen Unterkunft und hatten dann eine Liste mit Telefonnummern. Nach einigen Anrufen fanden wir schliesslich etwas Passendes auf der anderen Seite der Stadt, in Paddington in der Naehe des Hafens. Jetzt haben wir mal keinen Lonely Planet und schon braucht man Ewigkeiten, um eine Unterkunft zu finden.

Nach 20 Minuten Fussweg, einer Faehre, einem Bus und weiteren 20 Minuten zu Fuss mit den schweren Rucksaecken kamen wir an unserem neuen Hostel an.

Am Nachmittag picknickten wir im Royal Botanic Garden und waren umgeben von vielen riesengrossen weissen Nymphensittichen. Spaeter am Abend vergnuegten wir uns in den Kneipen von Sydney.

Dienstag, April 13, 2004

Nicole: Sydney // Ramona: Adelaide

Nach Bratkartoffeln zum Fruehstueck gingen wir schnorcheln. Al hatte mir bereits erzaehlt, dass das Wasser hier etwas kaelter sei als in Bali. Etwas kaelter! Ich fror bereits wie ein Schneider als ich nur knietief im Wasser war. Aber ich blieb hart und wir blieben ziemlich lange im Wasser. Es war erstaunlich, wie viele Fische wir sehen konnten.

Wir relaxten etwas am Strand (es war jedoch ziemlich kalt wenn die Wolken vor der Sonne waren), tranken heisse Schokolade und gingen dann zurueck, um noch mehr zu kochen. Mmmmh! :)


Ramona: Adelaide

Heute war ein Ausschlaftag. Um 9 Uhr gings auf. Was fuer eine Nacht! Staendiges Schnarchen von den Mitbewohnern. Nichtmal die Ohrstoepsel haben geholfen. Erstmal ein schoenes Fruehstueck. Dann ein bisschen abhaengen, und einen Spaziergang durch einen anderen Teil der Stadt. Was fand ich denn da?! Einen Markt!!! Hier gab es nur Kaese, Wurst, frisch gebackenes Brot und Obst!!! Oh man, roch das lecker!!! Ich haette am liebsten Kofferweise von allem gekauft. Aber heute Abend geht ja meine Tour nach Alice Springs los und dann kann ich es eh nicht essen. :-( Traurig ging ich zurueck zum Hostel.

Um 18.30 Uhr sass ich im Bus nach Alice Springs. Es war schon dunkel und so wurde ein Video gezeigt. Gegen 22.00 Uhr machten wir einen laengeren Stop um Pakete einzuladen. Die Tourbusse dienen im Outback auch als Postbote. Als wir wieder in den Bus einsteigen wollten, sass schon ein Aboriginal auf meinem Platz. Kein Problem, dann setze ich mich eben nach vorn, neben einem Mann war noch ein Platz frei. Doch dann kam noch ein Aboriginal und setzte sich neben mich. Der Busfahrer meinte das waere schon ok, der andere Mann koenne sich ja auf den noch frei bleibenden Sitz setzen. Doch dieser flippte total aus. Er haette schliesslich fuer den Platz bezahlt und wuerde nirgends sonst hingehen. Was fuer ein A.... Also ging ich nach hinten. Nun machte ich meine erste Bekanntschaft mit einer Aboriginal Frau. Leider konnten wir uns nicht verstaendigen, denn sie sprach kein englisch und ich kein aboriginal (oder wie man das nennt). Sie fragte nur immer: you ok? Sie machte sich etwas breit beim schlafen und hatte wohl Angst mich zu erdruecken. Wie suess. Irgendwann schlief ich dann auch ein.

Montag, April 12, 2004

Nicole: Sydney // Ramona: Adelaide

Wir waren ganz begeistert, da unsere Unterkunft auch eine Kueche enthielt. Dies bedeutete, dass ich das erste Mal seit Monaten wieder selbst etwas kochen konnte. Also war der naechste Stopp der Supermarket und ich war ziemlich aufgeregt - was es hier alles gab, Herz, was begehrst du. Fast wie zu Hause! Unsere Mission fuer die naechsten Tage war: Kartoffelsalat (den wir Heilig Abend ja nicht hatten), Linguini mit Thunfisch, Knoblauchbrot, Vanillejoghurt, Toast mit Tomaten, Zwiebeln und Cheddar-Kaese ueberbacken ...

Wir brachten die Einkaeufe zurueck und wanderten am Nachmittag zu einem nahe gelegenen Cliff, von wo aus wir Wale und Delfine sehen wollten. Aber obwohl wir eine ganze Weile dort oben sassen, sahen wir leider keine!

Nach dem Sonnenuntergang gingen wir zurueck und begannen unsere Mission. So verbrachten wir den Abend mit Kochen oder Essen (und etwas trinken) - mmmmh, wie lecker!


Ramona: Adelaide

Heute war es genauso ausgestorben in der Stadt wie gestern. Allerdings hatten heute ein paar Geschaefte mehr auf. Ebenfalls ein Reisebuero. Da ging ich gleich mal rein um nach einer Tour zum Ayers Rock zu fragen. Letztendlich blieb ich fast 3 Stunden dort um die Tour von Adelaide ueber Ayers Rock nach Cairns zu buchen. War ganz schoen was los heute. Nun war alles arrangiert. Am 22. April werd ich in Cairns ankommen und wieder mit Nicole zusammentreffen.

Nun hatte ich Zeit fuer Sightseeing. Ich ging ins Adelaide Goal, dem ersten Gefaengnis in Australien. Anfangs war es nur ein Schiff, dann baute man den Haeuserblock und so wurde es immer groesser. Bis 1988 wurde es noch benutzt. An die 50 Gefangene wurden hier durch den Galgen hingerichtet, darunter sogar 2 Frauen. War alles ganz schoen gruselig. In den Minizellen haette ich nicht gern hausen moegen.

Den Rest des Nachmittags schlenderte ich durch die Stadt und zum Abendessen leistete ich mir ein leckeres Sandwich. Dann rief auch schon das Bett.