Samstag, April 24, 2004

Cairns - Cape Tribulation

Wir waren bereits um 7.30 Uhr wach. Prima, dann koennen wir uns ja gleich um das Auto kuemmern. Wir wollen uns fuer die naechste Zeit einen Campervan leihen und damit durch Australien gurken.

Zwei Stunden spaeter sassen wir in unserem neuen Zuhause fuer die naechsten beiden Wochen. In diesem Auto werden wir nicht nur fahren sondern auch schlafen und kochen! Es tut gut, mal nicht mehr aus dem Rucksack zu leben ... sondern aus dem Auto. :)

Wir wollten zum Cape Tribulation fahren, eine Empfehlung von Helen aus Sydney. Hier treffen der aelteste Regenwald (tatsaechlich aelter als der Amazonas) und das Great Barrier Reef aufeinander.
Wir machten Stopp in Daintree, um eine einstuendige Bootsfahrt mitzumachen. Wie gut wir daran taten - wir sahen Krokodile, Schlangen und verschiedene Voegel.

Am Cape Tribulation stellten wir dann unser Auto ab und machten uns auf eine naechtliche Tour durch den Regenwald. Natuerlich mit Tourguide. Jeder bekam einen Regenmantel (in gelb!) und eine grosse Taschenlampe.
Wahnsinn, was Jo, unser Tourguide, uns alles erzaehlen konnte und wir sahen so viele verschiedene Grillen, Spinnen, Ratten (die sehen hier im Regenwald ganz anders aus) - ganz abgesehen von all den verschiedenen Pflanzen. Und Jo wusste zu allem etwas zu sagen. Wir haben viel gelernt und es waren tolle zwei Stunden.

Donnerstag, April 22, 2004

Nicole: Cairns // Ramona: Hughenden - Cairns

Nicole: Cairns

Da Freddie und ich erst um 5.30 Uhr im Bett waren, war mit Auto ausleihen heute auch nichts. Erst einmal! Wir standen um 10.30 Uhr auf und lernten beim Fruehstueck Chantal, eine Hollaenderin, kennen. Philipp ueberzeugte uns, dass wir doch noch ein Auto ausleihen sollten.

Ich war die Fahrerin. Mannomann, im August bin ich zum letzten Mal Auto gefahren. Ob ich das ueberhaupt noch kann? Und dann auch noch links fahren?! Aber alles klappte wie am Schnuerchen, ich hatte keine Probleme.

Zu viert (Freddie, Chantal, Philipp und ich) fuhren wir Richtung Port Douglas. Wir machten Halt am Ellis Beach, wo wir vom lokalen Fernsehen interviewt wurden bezueglich der Quallen im Meer. Wir hatten davon gehoert, dass es in dieser Saison immer Quallen gibt, die toedlich sein koennen, und dass man deshalb nur in sogenannten 'Stinger Nets' schwimmen darf. Aber wir wollten ja eh nicht schwimmen.
In Port Douglas entschieden wir uns dann aber anders. Nichts hielt uns mehr zurueck und wie wild rannen wir ins Stinger Net und somit ins Meer. Die Wellen waren richtig hoch und wir hatten viel Spass!

Wir schauten uns dann noch das kleine Staedtchen Port Douglas an und fuhren weiter nach Mossman. Dort soll es ja so schoen sein! Nun, wir konnten das aber nicht sagen...

Zurueck fuhr Philipp und gegen 19.30 Uhr trafen wir wieder im Hostel ein. Ramona hatte noch nicht eingecheckt und ich wollte gerade meine Mails checken, da kam sie auch schon zur Tuer rein!
Leider konnte sie uns nicht zum Abendessen begleiten, da sie mit der Gruppe noch ein Abschiedsessen hat. Sie checkte schnell ein und ich fuhr sie dann zum Restaurant.

Philipp, Chantal, Freddie und ich fuhren wieder ins Woolshed. Nicht wegen der Drinks, aber weil wir dort Essen umsonst bekommen. Den Gutschein haben wir in unserem Hostel bekommen. Das Essen war nichts Dolles - aber eben umsonst!
Spaeter trafen wir uns noch mit Regi und einigen seiner Angestellten auf ein Getraenk. Wieder wurde es ein schoener aber auch spaeter Abend.


Ramona: Hughenden - Cairns

Um 6 Uhr war Aufbruch. Der letzte Tag im Bus. Die Wueste hatten wir hinter uns und so langsam kamen die Baeume wieder. Die Fluesse waren voller Wasser und nicht mehr ausgetrocknet. Es wurde richtig schoen. Die erste Pause machten wir an der kleinsten Pub Australiens. 1.4m x 0.5m. Wenn da zwei Leute drin stehen, ist sie voll. :-))

Am Nachmittag kamen wir in die Tablelands. Hier sah es aus wie in Deutschland. Ueberall Weinberge und schwarz/weisse Kuehe. Sah schon komisch aus. Es passte garnicht hierher.

Unseren letzten Stop machten wir im Woorooneran National Park. Hier war der Regenwald. Ein 2Km langer Pfad fuehrte zu einem Wasserfall wo wir uns ein letztes mal erfrischen konnten. Es war wunderschoen.

Dann ging es weiter nach Cairns. Gegen 18 Uhr waren wir dort. Nun hiess es Nicole finden. Zum Glueck gab es ja Email. Nicole hatte mir geschrieben wo sie sich einquartiert hatte und so lief ich zu dem Hostel. Sie sass schon an der Rezeption und wartete. Allerdings musste ich sie noch einmal alleine lassen, denn es gab noch ein Abschiedsessen von der Bustour. Doch es wurde kein langer Abend. Nach dem Essen loeste sich die Gruppe auf und ich schlenderte zurueck zum Hostel.

Mittwoch, April 21, 2004

Ramona: Boulia - Hughenden // Nicole: Cairns

Ramona Boulia - Hughenden

Um 7 Uhr gab es Fruehstueck. Der Bus stand heute morgen vor der Farm. Leider nicht repariert. Der Mechaniker war auf dem Weg. So hatten wir jede Menge Zeit zum Fruehstuecken. Das Kaenguguh freute sich sichtlich auch sehr, denn es ging ueberall mal hin zum naschen.

Gegen 8.45 Uhr war der Bus wieder fit und die Fahrt konnte weitergehen. In Willington gab es Mittagessen, BBQ. Mmh! Um 15 Uhr stand ein Bustausch bevor. Wir hielten an einer Seitenstrasse wo wir uns mit dem Bus aus Cairns kommend traffen. Gepaeck raus, Bus umgetauscht und Gepaeck wieder rein. Warum das ganze? Keine Ahnung.

Der naechste Stop war in einem kleinen Dorf Namens Winton. Hier durften wir uns in einem Swimmingpool erfrischen. Leider nur fuer eine Stunde, dann ging es schon weiter. Um 19 Uhr kamen wir in Hughenden an. Hier waren wir im Grand Hotel fuer die Nacht eingebucht. Hoert sich klasse an, oder? Fast wie ein 5 Sterne Hotel. War es aber nicht. Nur ein ganz normales Hostel.


Nicole: Cairns

Es war bereits 10.30 Uhr als ich aufstand und eigentlich war es ein Tag zum Faulenzen. Das Fahrrad ausleihen konnte ich gerade mal knicken, denn immern noch schuettete es wie aus Eimern. Auch Philipp und Frederica hatten keine Lust, sich zu bewegen.

Erst gegen 15 Uhr machte ich mich mit Frederica auf in die Stadt, da sie ein paar Dinge zu erledigen hatte. Wir nutzten die Gunst der Stunde, denn es regnete mal gerade nicht. U. a. wollte Freddie zu einem Reisebuero, wo sie den Freund eines Freundes treffen wollte. Ich lernte Regi auch kennen und wir verbrachten den Rest des Abends zusammen.

Regi machte Pizza fuer uns und es war interessant, ihm dabei zuzusehen. Seine Wohnung - ein Schmuckstueck - liess bereits darauf schliessen, dass er seinen Dollar nicht drei Mal umdrehen muss. Im Laufe des Abends fand ich dann heraus, dass er als 20jaehriger fuer Juventus Turin in der ersten Liga spielte. Heute hat er ein Reisebuero in Cairns und eines in Papua Neu Guinea. Ausserdem ist er Schauspieler; er spielte bei Braveheart (ja, wir haben auch seinen nackten Ar... gesehen), Gladiator, ... mit. Trotz allem scheint er ein ganz normaler Mensch geblieben zu sein, der es liebt, fuer Leute zu kochen.
Mit uns hat auch Regi's Freund Reno gegessen, der um die Ecke wohnt. Reno ist Musikproduzent aus Sydney und produziert momentan die australische Gruppe Shakaya; mit ihnen hat er schon Platin abgeraeumt.

Shakaya trat an diesem Abend auch in Reno's Nobeldisco auf und wir kamen natuerlich umsonst rein. Die Musik und die Performance von Shakaya traf absolut nicht meinen Geschmack.
Dennoch hatten wir einen sehr schoenen Abend.

Dienstag, April 20, 2004

Nicole: Sydney - Cairns // Ramona: Alice Springs - Boulia

Nicole: Sydney - Cairns

Um 8 Uhr wurde ich bereits abgeholt und zum Flughafen gefahren. Ich will nach Cairns fliegen, wo ich mich am 22.04. mit Ramona treffen werde.

Ich war vor 7 Jahren schon mal in Cairns gewesen und die Stadt ist doch viel kommerzieller geworden. Ich schaute mir alles nochmal an und traf am Abend auf den Deutschen Philipp und die Italienerin Frederica, mit denen ich ins Woolshed bin.
Das Woolshed ist DIE Backpackers Kneipe schlechthin. Am Dienstag gibt's 5 Getraenke fuer nur 11 AUD, da mussten wir natuerlich nutzen. Aber ehrlich gesagt kam ich mir dort ziemlich alt vor! Und es war klar, was alle anderen wollten: Party, Party, Party!

Frederica und Philipp hauten bereits um 23.15 Uhr ab und da ich meine 5 Getraenke noch nicht hatte - ich trinke ja jetzt langsam nach meinem Abend in Sydney :) - blieb ich noch und wollte den Bus um Mitternacht nehmen. War klar, dass ich den verpasse! Ich wollte zu Fuss gehen, aber es regnete Bindfaeden. Oh nein, da bleib ich lieber noch ... um 4.15 Uhr fiel ich hundemuede ins Bett.


Ramona: Alice Springs - Boulia

Um 6 Uhr ging meine 3 Tagestour von Alice Springs nach Cairns los. Diesmal allerdings mit weniger Highlights, sondern mehr bussitzen. Das Fliegen waere genauso teuer gewesen, und so entschied ich mich fuer den Bus. So sehe ich wenigstens noch etwas von der Landschaft. Und die war wirklich beeindruckend. Alle paar Stunden sah es nun anders aus. Je weiter wir in den Osten kamen, desto mehr Pflanzen gab es. Wir liessen die Wueste so langsam hinter uns.

Eine richtige Strasse gab es hier nicht. Es war eine Sand und Schotterpiste. Aber das schien den Busfahrer nicht zu stoeren. Er raste als ob es eine Rennstrecke waere. Kurz vor Sonnenuntergang hielt er abrupt am Strassenrand an. Was nun? Etwa einen Platten? Nein, es war etwas komplizierter. Keine Ahnung wie man das nenne, jedenfalls hing die linke Seite des Busses auf den Reifen. Der Busfahrer versuchte zwar das Teil zu reparieren, schaffte es aber nicht. Und was nun? Muessen wir jetzt hier uebernachten und morgen auf Hilfe hoffen? Nein, so schlimm war es dann doch nicht. Wobei es bestimmt aufregend geworden waere. Ganz alleine in der Wueste. Der naechste Ort hunderte Kilometer entfernt. Aber zum Glueck hatte unser Fahrer ein Funktelefon und nach ca. 1.5 Stunden kamen die Farmbesitzer, wo wir heute uebernachten sollten, und holten uns mit ihrem Viehtransporter ab. Wir wurden mit Sack und Pack in den Haenger geladen und ab gings. Oh man, die armen Tiere die hiermit transportiert werden. Der Laerm war ja fast unertraeglich! Ein geklapper!! Es waren noch rund 50 Km bis zu ihrer Farm. Wir bekamen unsere Zimmer zugewiesen und dann gab es Abendessen.

Neben Hunden, Schafen, Schweinen und Kuehen, wohnten hier auch 2 Kaenguguhbabies. Was waren die suess!!! Aboriginals jagen noch wie frueher Kaenguguhs zum essen (legal). Wenn sie mal eine Mutter erwischen, bringen sie das Baby hierher zur Farm, wo es grossgezogen und dann in einem Park wieder freigelassen wird. Die Zwei waren 1.5 Jahre und 6 Monate alt. Das kleine wurde noch mit der Flasche gefuettert. Der grosse machte sich einen Spass draus uns das Essen vom Teller zu klauen. Fuer sein junges Alter war er schon ganz schoen stark.

Montag, April 19, 2004

Ramona: Alice Springs // Nicole: Sydney

Ramona: Alice Springs

Heute war der reinste Faulenzertag!!! Oh, war das so schoen. Vom Bett an den Pool, vom Pool in den Park und von dort wieder ins Bett. Zwischendurch ein bisschen gegessen und das wars. Nur nicht zu viel bewegen. :-)


Nicole: Sydney

Heute war Al's letzter Tag. Er fliegt heute nach einem Jahr Reisen zurueck nach Hause. Wahnsinn - fuer Ramona und mich liegen noch drei weitere Monate vor uns.

Al wollte an diesem Tag nicht mehr viel machen und so sind wir lediglich ins Aquarium. Das ist in Sydney ganz gut gemacht, auch wenn in manchen Tanks die Fische nicht genug Platz haben bzw. zu viele Fische in einem Tank sind.

Am Abend brachte ich Al zum Flughafen und fuhr anschliessend auch gleich zurueck zum Hotel. Wollte frueh schlafen, da ich morgen frueh raus muss.

Sonntag, April 18, 2004

Nicole: Sydney // Ramona: Red Center Safari

Nicole: Sydney

Wir hatten bei Helen uebernachtet und fruehstueckten gemeinsam auf dem Balkon, mit Blick auf Sydney's Wasser. Herrlich - so beginnt fuer Helen fast jeder Morgen.

Helen wollte mit uns zwei Faehren zum Watson Bay nehmen, aber die erste Faehre kam zu spaet und wir verpassten die Anschlussfaehre. Also ging's mit dem Bus weiter. Watson Bay ist wirklich herrlich zum Relaxen und Spazieren gehen. Eine gute Idee hierher zu kommen.
Dann bekam Helen einen Anruf von Freunden, die sich letzte Woche ein Boot gekauft hatten. Prima, die koennen uns gleich hier abholen. Das taten sie auch und wir hatten Fish & Chips auf dem Boot!

Anschliessend brachte man uns nach Darling Harbour, wo die Rainbow Warrior von Greenpeace lag. Hier war heute so etwas wie 'offener Sonntag' und wir konnten uns das Schiff ansehen und uns ueber Greenpeace informieren.

Wir verabschiedeten uns am fruehen Abend von Helen und Al und ich gingen zur Sternwarte. Hier hab ich zum ersten Mal durch ein Teleskop die Sterne und sogar den Jupiter gesehen. Total schoen und interessant.


Ramona: Red Center Safari

Um 6 Uhr war wieder Aufstehen angesagt. Ein kurzes Fruehstueck und ab zum Kings Canyon. Es sah gigantisch aus! Die Felsen waren wie mit einem Messer durchgeschnitten, ganz gerade und einige hundert Meter tief. Oben drauf sah es aus wie eine Mondlandschaft. Ueberall Maulwurfaehnliche Huegel und alles in grell rot. Wir liefen durch die Schluchten und kamen zu einer Oase. Der Garten Eden, wird sie genannt. Voller Palmen und Straeuchern und mitten drin eine Lagune. Traumhaft! Leider mussten wir nach gut 3 Stunden schon weiter, wir hatten noch einen langen Weg vor uns, zurueck nach Alice Springs. Ich haette noch tagelang hier rumklettern koennen.

Am Abend, in Alice Springs, gab es ein Abschiedsessen im Restaurant im Melankas Hostel und danach Party in der Disko. Zum Glueck kann ich morgen ausschlafen.