Freitag, April 30, 2004

Rockhampton - Childers

Mannomann, war das kalt in der Nacht. Mein Gesicht war eiskalt, ich musste teilweise mit dem Kopf unter die Decke. Kein Wunder, mehr als 8 Grad zeigte das Thermometer auch nicht an!

Wir fuhren heute mal ins Landesinnere und machten so einige Kilometer. Die Landschaft in Australien hat immer noch einiges zu bieten, aber im Vergleich zu von vor sieben Jahren hat Australien fuer mich (Nicole) an Reiz verloren. Die Orte an der Ostkueste sind zu touristisch; die Touristen, die man sieht, sind wesentlich juenger und nur auf Party, Party, Party aus. Von der Kultur bekommt man nicht viel mit - gibt es ueberhaupt eine? -

Die Unabhaengigkeit mit dem Auto jedoch geniessen wir. Endlich mal nicht angewiesen sein auf Bus und Bahn. Dort anhalten und fahren, wo wir wollen. Auch was das Essen angeht sind wir hier natuerlich mehr als froh. Nach der langen Zeit in Asien fuehlen wir uns hier ja wie im Schlaraffenland!

Mir war die ganze Fahrt ueber heute ziemlich langweilig und ich machte mich schon mal schlau ueber Panama und Costa Rica. Darauf freute ich mich schon sehr.

In Gladstone machten wir Halt und wollten zum Scenic Lookout! Doch was bitte schoen gibt's hier zu sehen? Ein paar Inseln aber viel naeher liegt der Industriehafen. Na, wirklich toll!
Der naechste Stopp war dann in Agnes Water - dort gingen wir zum Strand. Wieder einer dieser km-langen weissen Sandstraenden - fast menschenleer. Lediglich ein paar Surfer waren im Wasser zu beobachten.

Unser Ziel heute war die Rest Area in der Naehe von Childers. Also mussten wir noch etwas fahren. Doch wir wurden angehalten. Von der Polizei - Ramona musste doch tatsaechlich ins Roehrchen blasen. Es war eine normale Verkehrskontrolle und natuerlich hatte Ramona nichts getrunken; somit konnten wir gemuetlich bis Childers fahren.

Mittwoch, April 28, 2004

Airlie Beach - Mackay

Um 7 Uhr wurden wir von einem grossen Bus abgeholt. Ob wir tatsaechlich 150 Leute auf dem Boot sein werden?! Bitte nicht! ... Wir waren letztendlich ca. 80 auf dem Unterhaltungsboot. Gott sei Dank wollen nicht alle tauchen gehen.

Wir Taucher mussten ein Formular ausfuellen, auf dem Ramona und ich - ehrlich wie wir sind - angaben, dass wir momentan Lariam als Prophylaxe gegen Malaria einnehmen. Doch unsere Ehrlichkeit waere uns hier fast noch zum Verhaengnis geworden, da der Dive Master erst einmal checken wollte, ob wir ueberhaupt tauchen duerfen. Dass wir vor gut drei Wochen noch getaucht haben, interessierte ihn gar nicht. Gott sei Dank jedoch, genehmigte die Krankenschwester an Bord unsere Tauchgaenge!

Um 10 Uhr gab es das erste Briefing und kurz darauf waren wir schon an Reefworld angekommen. Es ist eine Station, die am Riff fest verankert ist. Hier werden Aktivitaeten wie Schnorcheln, Tauchen, Helikopterflug, Boot mit Glasboden, ... angeboten.

Fuer die Taucher gab es eine eigene Ecke und hier war fuer uns schon alles vorbereitet. Zwei Tauchmeister waren da und konnten auf den ersten Blick sagen, welche Groesse wir im Anzug brauchen. Das gleiche beim Gewicht und hier wurde uns der Gurt sogar umgebunden. Mit Flossen und Maske in der Hand ging es dann eine Treppe runter, gleich ins Wasser. Brrrr, war das kalt!
Wir waren eine kleine Gruppe mit vier Tauchern plus Dive Master. Das ist ja schon mal gut. Aber dabei blieb es dann auch! Die Sicht liess mehr als zu wuenschen uebrig, die Farben der Korallen vermissten wir auch. Ueberhaupt nichts Buntes gab es zu sehen und viele verschiedene Fische gab es auch nicht. Es wurde sogar richtig langweilig.
Der Tauchgang war fuer uns ziemlich enttaeuschend - so hatten wir uns das groesste Riff der Welt nun wirklich nicht vorgestellt. Da entschaedigte uns das Buffet, das im Preis inbegriffen war, auch nicht. Den zweiten Tauchgang brauchen wir gar nicht erst erwaehnen! :(

Um ca. 17 Uhr waren wir zurueck am Caravan Park, wo wir noch schnell duschten. Dann ging es weiter - doch weit kamen wir nicht! Ramona hielt an. Was ist denn jetzt los? Sie wollte mir es erst nicht sagen ... Los, spuck aus! Sie hatte vor dem Duschen ihre nassen Badesachen und Handtuch vorne ueber die Stossstange gehaengt und vergessen, ihn vor Abfahrt reinzunehmen. Jetzt fehlte die Bikinihose und Ramona musste den Weg nochmal zurueck laufen.
Wir fuhren dann bis Mackay auf die Rest Area und hatten nach dem leckeren Abendbrot mal wieder eine fruehe Nacht.

Montag, April 26, 2004

Bilyana Rest Area - Peter Faust Damm

Als wir um 8 Uhr aufwachten, regnete es immer noch. Ob es hier irgendwann auch nochmal aufhoert? Wir sind doch in Australien!

Wir fuhren nach Townsville und erkundigten fruehstueckten dort in der Naehe des Strandes. Allerdings im Auto, da es immer noch regnete. Dann erkundigten wir uns nach Tauchtouren - aber das kommt fuer uns alles nicht in Frage. Viel zu teuer!

Also fuhren wir weiter - Richtung Airlie Beach. In Bowen machten wir Halt, weil es so schoen sein soll. Es war bereits 16.45 Uhr und es regnete immer noch. Doch wir liessen uns den Spass nicht verderben! Soll es doch regnen - wir gehen trotzdem ins Meer. Im Nu hatten wir unsere Bikinis an und liefen ins Wasser. Auch hier wieder Stinger Nets. Aber wir waren ganz alleine - und die Wellen gehoerten uns! Was hatten wir eine Gaudi, verloren wir doch mit fast jeder Welle entweder das Bikini-Oberteil oder die Bikini-Hose. Wenn uns jemand gesehen hat ... hat der/diejenige sicher auch viel Spass gehabt. :)

Anschliessend gab's 'ne Dusche gleich am Strand. Wir fuhren etwas abseits vom Ort und parkten, um dort auch zu uebernachten. Ramona hatte gerade zwei Sender in unserem TV gefunden (jawohl, diesen Luxus haben wir jetzt) und wir haben den Rest des Kartoffelsalats und der Frikadellen verdrueckt, als es an unserem Fenster klopfte.
Wir duerfen hier nicht uebernachten. OK, wir haben ja auch nur zu Abend gegessen. Wir werden gleich weiter fahren. Schade, muessen wir so spaet am Abend (22.30h) nochmal den Motor starten.

Der naechste Parkplatz, auf dem wir uebernachten duerfen, liegt noch gute 100km weiter. Na gut, dass unser Tank so gut wie leer ist. Nachdem wir mind. 15 Minuten gebraucht hatten, um aus Bowen herauszufinden, kamen wir gluecklicherweise auch noch an einer Tankstelle vorbei. Somit stand unserer Fahrt zum Peter Faust Damm nichts mehr im Wege.