Sonntag, Februar 15, 2004

Chiang Mai - Elephant Conservation Center

Heute war es also soweit. 20 Tage fern von Grossstadt, Luxus, Internet ... wie sehr wir uns darauf gefreut hatten.

Mit dem Bus ging es von Chiang Mai zum Elephant Conservation Center, wo wir von Deng, unserem Tourguide, empfangen wurden. Wir wurden gleich zur Mahout Training-Schule gebracht, wo man uns unsere Zimmer zeigte. Da die Betten fuer zwei Personen zu klein waren, bekamen wir jeder ein eigenes Zimmer. Wow - 20 Tage ein eigenes Zimmer mit Bad. Sogar einen Schrank gab es. Klar, dass sofort mal alle Klamotten dort eingeraeumt wurden. Jetzt leben wir endlich mal nicht mehr aus dem Rucksack!

Wir trafen uns dann wieder mit Deng, der uns ein Anmeldeformular zum Ausfuellen gab. Und sofort ging es los. Anhand eines Modellelefanten bekamen wir die ersten Informationen ueber die asiatischen Elefanten. Im Vergleich zu den afrikanischen sind sie kleiner, haben kleinere Ohren, haben vorne 5 und hinten 4 (afrikanische 4 und 3) Zehen, nur die maennlichen Elefanten haben Stosszaehne (bei den afrikanischen maennliche und weibliche) und der Kopf hat zwei 'Hoecker' (Afrika nur einer). Dann erklaerte Deng uns die ersten Begriffe, die wir spaeter brauchen werden, um einen Elefanten reiten zu koennen. Es war fast 12 Uhr als wir mit der Einfuehrung fertig waren und somit Zeit fuers Mittag essen.

Dann mussten wir zum Tempel, wo wir vor dem Elefantengott beteten, damit wir in der Zeit im Camp auch gut beschuetzt sind. Hierfuer wurden uns eine Hand voll gluehender Raeucherstaebchen in die Hand gegeben. Der Head of Mahout kam und betete fuer uns. Die Staebchen mussten wir dann in eine Art Blumentopf stecken und einen kleinen Kranz, den Deng uns gab, ueber den Elefanten haengen. Anschliessend ueberreichte er uns unsere Mahout-Sachen: blaue Hose, blaue Jacke, rot-weisses Tuch, Hut, Messer und Hook. Wir duerfen das alles sogar behalten - wir konnten es gar nicht fassen!

Umgezogen standen wir ein paar Minuten spaeter wieder bei Deng. Er stellte uns unsere Mahouts Jan und Lai vor. Ich (Nicole) wurde Jan und Elefant Wandee zugeordnet, Ramona sollte zu Lai und Elefant Pang Khod.

Ich ging gleich mit Jan in Wandee's Stall, wo ich sie mit Bananen fuetterte. Sie muss sich jetzt mal an mich und meinen Geruch gewoehnen. 7 Tage lang duerfen wir unsere Klamotten nicht waschen! Na das kann ja mal heiter werden. :) Dann war unser erstes Training angesagt: Wie steige ich auf einen Elefanten? Ich halte mich mit der rechten Hand am Ohr des Elefanten fest, sage "song soong" (hebe den Fuss) und trete ihm hinter den rechten Vorderfuss. Dieser knickt dann ein, so dass man sich drauf stellen und man aufsteigen kann. Mensch, das ist aber alles einfacher als gesagt. Und die Haut, an der man sich festhalten soll, die ist so dick. Die bekommt man ja kaum gepackt. Steht man also auf dem Fuss, muss man sich nur noch auf den Ruecken des Elefanten schwingen. Nur noch! Ich komme mit meinem Fuss ja kaum auf den Ruecken. Das muss ich aber echt noch ein paar Mal ueben, bis ich den Dreh raushabe. Und wie komme ich jetzt wieder runter? "Hap soong" und praktisch so absteigen, wie man aufgestiegen ist. Uiuiui, das ging aber verdammt schnell. Ich rutschte regelrecht runter. Also auch das ueben. Aber dafuer sind wir ja hier. Ist schliesslich noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Wir uebten wirklich fleissig auf und absteigen. Oh je, das gibt sicher 'nen kraeftigen Muskelkater. Das Gehen ("Bai") und Anhalten ("How") uebten wir natuerlich auch. Wenn der Elefant gehen soll, kickt man ihm mit beiden Fuessen hinters Ohr und sagt "bai". Ganz einfach also.
Es ist schon ein wahnsinniges Gefuehl, so hoch oben auf einem Elefanten zu sitzen und die Bewegungen zu spueren. Allerdings muss ich auch noch die richtige Sitzposition finden. Klar, im Genick soll ich sitzen, aber Jan deutet mir immer an, dass ich noch weiter vorne sitzen muss. Aber wo halte ich mich denn dann fest??

Nach den Uebungen ritten wir in den Dschungel. Ramona und ich ganz alleine auf unseren Elefanten. Welch ein Gefuehl! Im Dschungel wuerden die Elefanten ueber Nacht bleiben. Die Elefanten schlafen (im Stehen) im Durchschnitt zwischen 3 - 4 Stunden in der Nacht, meist zwischen 23 und 3 Uhr.

Nach dem Abendessen um 17.30 Uhr bekamen wir unseren ersten Thai-Whiskey. Oh je, gibt es den jetzt etwa jeden Tag? Unser Geschmack war es ja nicht, aber die Mahouts lieben ihn. Sie fangen auch direkt nach dem Arbeitstag an zu trinken und um 20 Uhr sieht man niemanden mehr. Klasse, dann bekommen wir hier ja auch mal richtig viel Schlaf.

Wir schrieben allerdings erst noch etwas Tagebuch. Ramona schrie dann irgendwann im Nebenzimmer auf, sie habe Millionen von Ameisen im Zimmer. Klar, Millionen! Doch, doch! Die muessen auch bei dir sein, rief sie. Quatsch. Wo denn? Na, am Kopfende ... und tatsaechlich eine mind. 5spurige Ameisenstrasse zog sich durch mein Zimmer in Ramonas Zimmer. Das gibt's doch gar nicht. Was arbeiten die denn? Gibt's die jetzt jeden Abend? Ich war jedoch zu muede, um mir darueber Gedanken zu machen und schlief recht schnell ein.

Samstag, Februar 14, 2004

Chiang Mai - Myanmar

Tja, heute sind wir mal wieder ganz frueh aufgestanden - warum? Um ins Internet-Cafe zu gehen. Ist schliesslich unser letzter Tag hier ... nein, im Ernst - wir wurden heute um kurz nach 7 Uhr abgeholt, um nach Myanmar zum "Goldenen Dreieck" zu fahren. Hier kann man von einem Fleck aus in drei Laender sehen: Thailand, Myanmar und Laos.

Vorher jedoch ging's noch zu einem Hot Spa. Naja, als ob wir es geahnt haetten, wir hatten unsere Badesachen nicht dabei. Denn in diesem Hot Spa kann man gar nicht baden, hier werden nur Eier gekocht und dann an die vielen Touris verkauft, die hierher kommen.

Unser naechster Stopp waren zwei Hill Tribe Villages. Das war einfach nur ... Ich (Nicole) kann es gar nicht sagen. Erst einmal fuehlten wir uns gar nicht so wohl, durch das Dorf zu laufen, um uns die Leute anzuschauen, zweitens war deren Ziel auch nur, ihre Handarbeit unter die Touristen zu bringen und drittens waren wir nicht die einzigen Touristen dort - alle paar Minuten faehrt ein Minibus vor. Eine Katastrophe.

Das Golden Triangle - wir haetten auch eine Bootstour mit dem Speedboot machen koennen, verzichteten aber - war auch nichts Besonderes. Am liebsten gleich weiter zur Grenze ... denn das war unser eigentliches Ziel: Wir muessen nach Myanmar, um wieder nach Thailand 'einzureisen' und somit eine Aufenthaltsgenehmigung von weiteren 30 Tagen zu bekommen. Das war innerhalb kuerzester Zeit getan und jetzt koennen wir sagen, dass wir in Myanmar gewesen sind.

Fazit: Wir waeren besser in einen lokalen Bus gestiegen, haetten uns den Stempel abgeholt und auch wieder zurueck gefahren. Aber naja, es soll auch solche Tage geben.

Morgen geh'ts jedenfalls zu den Elefanten ... :))

Donnerstag, Februar 12, 2004

Chiang Mai

Wir wissen, es wird jetzt langsam etwas langweilig aber wir sind heute schon wieder nur im Internet. Und ob ihr es glaubt oder nicht, aber wir haben schon viereckige Augen ...

Dienstag, Februar 10, 2004

Chiang Mai

Ich (Nicole) bin schon um 7.30 Uhr aufgestanden. Ich wollte um 8.00 Uhr im Postgebaeude sein, um dort den einzigen Windows XP-PC zu ergattern, wo ich am schnellsten meine Fotos runterladen und auf meine Jukebox laden kann.

Ramona war im Internet-Cafe gegenueber vom Hostel und wir tippten den ganzen Tag fleissig Berichte. Hatten schliesslich fast zwei Monate nachzuholen.

Erst abends um 21 Uhr machten wir Feierabend und goennten uns ein Menue bei McD.

Montag, Februar 09, 2004

Chiang Mai

Bereits um 8.10 Uhr waren wir am Immigration Office. Was? Wir sollen anstaendig gekleidet sein? Ist man anstaendig gekleidet, wenn man Shorts und Top anhat und in Sandalen laeuft? Wir werden es sehen.

Das Immigration Office oeffnet erst um 8.30 Uhr. Der Angestellte wollte uns jedoch nur eine 10-Tages-Verlaengerung geben. Das reicht doch nicht! Doch er wollte sich unser Problem gar nicht erst anhoeren. Wir brauchen 30 Tage. Tja, dann muesst ihr eben zur Grenze fahren und nochmal nach Thailand einreisen. Na toll.

Auf der Rueckfahrt zum Banana Guesthouse waegten wir die Fuer und Wider der Trekking-Tour ab und entschieden uns letztendlich dagegen. Wir mussten ja auch kein schlechtes Gewissen haben, denn sie wuerden auch mit 4 Leuten losziehen.

Wir packten unsere Tagebuecher ein und gingen ins Triple N-Restaurant zum Fruehstueck. Herrlich lecker. Hier verbrachten wir den ganzen Tag und den Abend mit Tagebuch schreiben und dem Planen unserer noch verbleibenden Monate. Am besten erzaehlen wir euch davon aber nicht, denn wir werden ihn sicher sowieso nochmal umschmeissen. Lasst euch also ueberraschen. :)